„He
hätt de Katte in’n Düüstern
kniëpen“
Plattdeutscher Abend im Heimathaus
CAPELLE. Im Heimathaus fand am Mittwoch, wie fast jeden
dritten Mittwoch im Monat, der „Plattdeutsche Klönabend“
statt. Das Besondere, wie es auch schon der Name sagt, ist hierbei, die
plattdeutsche Sprache zu pflegen, denn sie ist es, welche hauptsächlich an
diesem Abend gesprochen wird.
„Geklönt“ oder auch
geredet wird hierbei über viele Themen wie zum Beispiel das Leben vor 100
Jahren, sowie die damaligen Bräuche und Feste, aber auch Themen wie
Weihnachten oder der Winter finden hier einen Platz. Untermalt werden diese
Themen durch Vorträge, witzige Sketche und auch Gesang aus alten
plattdeutschen Liederbüchern. Letzteres wird durch Peter Scholiers am Akkordeon oder auch „Schifferklavier“
unterstützt.
„Kaminabende“
Die drei Organisatoren
Barbara Thygs, Heinz Thygs
und der ehemalige Vorsitzende Erhard Huppert
haben mit diesen Treffen einen Abend ins Leben gerufen, der an so manchen
so genannten „Kaminabenden“ bis zu 80 Leute im großen Saal des Heimathauses
zusammenbringt. Diese Arbeit wird besonders vom Vorsitzenden Hubert
Kersting sehr geschätzt: „Erhard Huppert war
schon als Vorsitzender sehr engagiert und hatte sich zuvor auch immer sehr
intensiv vorbereitet.“ Als Dankeschön überreichte der Vorsitzende eine CD
mit plattdeutschen Redensarten und deren Übersetzungen sowie Erklärungen an
Erhard Huppert. Auf dieser CD sind Sprüche wie
„He hätt de Katte in’n Düüstern
kniëpen“ zu finden, was übersetzt erstmal gar nichts mit einer Katze zu tun hat, wie man
vermuten könnte, sondern vielmehr bedeutet, dass ein junger Mann eine
Liebschaft verheimlicht.
Engagierte Jugend
Auch die Jugend hilft
beim Erhalt der plattdeutschen Sprache, denn eine weitere Veranstaltung des
Heimatvereines ist ein plattdeutscher Lesewettbewerb, der alle zwei Jahre
an den umliegenden Grundschulen veranstaltet wird. Anschließend wird dann
in Senden auf Kreisebene entschieden, wer gewonnen hat. lmt
Der nächste „plattdeutsche
Klönabend“ findet nach einer Sommerpause, die von
Juni bis August geht, statt. Eingeläutet wird diese Pause durch einen
gemütlichen Grillabend, bei dem die plattdeutsche Sprache sicherlich nicht
zu kurz kommt.
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